10. April 2018: Folkmeeting

von Christian (Kommentare: 0)

Passend zum wirklich wahren Frühlingsbeginn bot sich dem Prisma-Publikum beim Folkmeeting ein duftiger Strauß musikalischer Farben. Was in den Anfangszeiten des Folkclubs als session-ähnliche Liederrunde begann, hat sich in den letzten Jahren zur beliebten und immer wieder überraschenden „open mike“-Veranstaltung gemausert. So vielseitig wie die Künstler war denn auch das Programm des Abends:

Den Anfang machte die Songschmiede MEA mit Gitarre, Geige, Mandoline, Akkordeon, mehrstimmigem Gesang und selbstgeschriebenen Liedern über Fernbeziehungen („Friday afternoon“) und eine paradoxerweise sehr gut gelaunte „Decke-über-den-Kopf-Ballade“.

Einen unterhaltsamen Blick zurück in die Blütezeit der Folk-Bewegung wagte Raimund Schuster mit seiner Gitarre und Klassikern wie Barry McGuires „Eve of destruction“ oder der Bob Dylan-Hymne der guten Wünsche „Forever young“.

Die Eigenkompositionen der Band Permanent Change spannten mit Geige/Kontrabass und zwei Gitarren einen weiten stilistischen Bogen von der Mundartballade “I frei me“ bis zu Gipsy-Swing in der Tradition von Reinhardt/Grappelli.

Selbstgeschriebene Lebens- und Liebeslieder präsentierten die extra aus Tübingen angereisten Herren Höschele und Rosenau. Darunter das bittersüße „Ich war es nicht“, eine gelungene Erinnerung an den archetypischen unerreichbaren Schwarm aus der Schulzeit. 

Reichlich Musik an kleinen Instrumenten gab’s von der Ukubande Würm zusammen mit Bauchredner und Alleinunterhalter Robby Dyx nebst „sprechendem Weinglas“. Mit Südseeflair und flotten Rhythmen ging im fensterlosen Gasometer die Sonne auf.

Die Prisma-Mitglieder Susanne Morlock und Christian Roch nahmen das Publikum mit Songs und Tunes auf Low Whistle, Bodhrán und Gitarre mit auf einen Streifzug durch die „keltische“ Ecke der Folkmusik.

Schwelgende Akkordeonklänge von Gottlob „Hurricano“ Seibold bildeten den Abschluss eines wieder einmal höchst unterhaltsamen Abends, bei dem ungeachtet der guten musikalischen Qualität die Freude an der Musik im Vordergrund stand – und damit der ein oder andere Versprecher und abgerutschte Gitarrengurt einfach zum guten Ton dazugehörte.

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