Bei dem renommierten Konzertveranstalter für internationale Folkmusik nahm eine denkwürdige Mitgliederversammlung ihren Lauf. Am Ende gab es Dank für ein verdientes Urgestein und einen neuen Vorstand voller Tatendrang.

Blumen gab es zwar keine, aber dafür ein großes Dankeschön für den 75-jährigen Vereins-Mitbegründer: „Wir sind stolz, dass Hese Schröter den Verein zu dem gemacht hat, was er ist und hoffen, dass er dem Club noch lange erhalten bleibt“, so der im Rahmen der Mitgliederversammlung neu gewählte erste PRISMA-Vorsitzende Christian Roch.

Der Verein ist im 44. Jahr seines Bestehens gut für die Zukunft aufgestellt. „Im Unterschied zu manch anderem ehrenamtlichen Kulturträger konnten wir unsere Mitgliederzahl und den Anteil jüngerer Aktiver in den vergangenen Jahren erhöhen“, so Christian Roch. Der 49-jährige wird die Geschicke des Vereins künftig gemeinsam mit Sebastian Georgopoulos und Maren Leicht leiten.

Der Folkclub PRISMA e. V. ist einer der ältesten rein ehrenamtlichen Folkmusik-Veranstalter Deutschlands und genießt bei Künstlern weltweit einen hervorragenden Ruf. Zwischen September und Mai veranstaltet der Club dienstags im 360° Gasometer Konzerte mit internationalem Folk, Bluegrass, Blues, Liedermacher- und Weltmusik. Daneben gehören offene Bühnen, Mitmach-Singalongs, Workshops und mehr zum Angebot des Clubs. „Unsere Veranstaltungen erfreuen sich großer Beliebtheit, die Nutzerzahlen steigen sogar“, bemerkte Maren Leicht, im Vorstand für die Finanzen zuständig.

Dennoch bleibt die Situation für den Club angespannt. „Die Stadt Pforzheim entzieht uns, wie anderen kleineren Kulturmachern auch, durch regelmäßige Zuschusskürzungen nach und nach die Existenzgrundlage. Trotzdem hoffen wir, weiterhin ein attraktives Programm bieten zu können. Mehr noch: Durch neue Formate möchten wir künftig noch mehr Menschen erreichen“, steckte Christian Roch die Pläne des Clubs ab.