10. Oktober 2017: Iontach

von Christian (Kommentare: 0)

Iontach

„Irish Music Unlimited“ erfüllte zwei Stunden lang das bis auf den letzten herbeigeschafften Stuhl gefüllte Auditorium. Das PRISMA-Publikum weiß eben was gut ist!

Die irisch-englisch-deutsche Formation Iontach setzte eine lange Tradition des Irish Folk in Pforzheim fort, die bereits 1971 mit Finbar und Eddie Furey begann. Siobhán Kennedy (Fiddle, Flute, Whistle, Concertina), Nick Wiseman-Ellis (Fiddle, Knopfakkordeon) und Jens Kommnick (Gesang, Gitarre, Bouzouki, Cello, Piano) stimmten das Publikum gleich zu Beginn mit „hearty jigs“ auf das ein, was noch folgen sollte: Rasant-virtuose Reels, schwungvolle Hornpipes und Schottisches sowie ruhige Melodien wie „Along silver lines“ im 5/4-Takt und das feierliche „Saint Patrick‘s Cathedral“ sorgten mal für zuckende Beine, mal für verträumte Blicke.

Die intensivsten Gänsehaut-Momente blieben aber den Gesangsstücken vorbehalten: Ohnehin ergreifende Lieder wie „Green among the gold“ und „All the fine young men“ kleideten die drei Musiker in geradezu renaissancehaft verwobene, kristallklare Satzgesänge! Wer wollte, durfte schließlich bei „The humble hymn“ auch mitsummen: „God bless our mistakes“ - auch wenn an diesem Abend niemand sein Kommen als Fehler betrachtet haben dürfte!

Die meisten Lieder und Tunes des Abends finden sich auch auf Iontach’s viertem Album "A New Journey", welches in der Pause und nach dem Konzert denn auch lebhaften Absatz fand. Mit einem voradventlichen „The longest night“ beschlossen Iontach einen Abend, der hoffentlich in nicht allzu weiter Ferne eine Wiederholung findet. Vielleicht klärt sich bis dahin auch die Frage, wo man denn die von Nick so hochgelobte Teekanne für sagenhafte neun Tassen Tee kaufen kann?

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