Mitreißender Folk aus eigener "Aufzucht"
von Christian (Kommentare: 0)
14. Januar 2020: Prisma-Musiker präsentieren sich beim "Heimspiel"
Wer sich an „alte Prisma-Zeiten“ erinnert, denkt dabei auch an Abende, an denen Clubmitglieder in Doppel- oder sogar Dreifachkonzerten abwechslungsreich konzertierten und jammten. In Anlehnung an diese Tradition startete das neue Prisma-Format „Heimspiel“ mit dem Irish Folk-Duo Christian Roch und Uli Dörsch sowie der „Bluegrass Connection“, angeführt von Sebastian Georgopoulos.
Ursprünglich sollte der Abend von der legendären „Regio Session“ eröffnet werden. Leider machte die Handverletzung einer Musikerin diesen Plan zunichte. Spontan sprangen die Prisma-Macher Christian Roch und Uli Dörsch ein. Die zwei lernten sich einst in der Irish Folk-Band „Ceol“ kennen und treten seit deren Auflösung sporadisch als Duo auf. Sie präsentierten einen Querschnitt durch die irische Musiklandschaft, von rasanten Jigs und Reels über gefühlvolle Airs bis zu Liedern über die typischen Themen Liebe und „hard times“. Vielfältig auch das Instrumentarium mit Uilleann Pipes, Whistles, Piano (Christian) sowie Gitarre und Banjo (Uli).
Nach der Pause kündete ein einzelnes „Bluebird“-Mikrofon auf der Bühne von dem, was folgen sollte: Zu einer Bluegrass-Stringband gehört einfach auch die ausgeklügelte Choreografie ums Mikro, um Satzgesang und Instrumental-Soli perfekt auszubalancieren. Die „Bluegrass Connection“ mit den Prisma-Aktiven Sebastian (Gitarre, Gesang) und Alina Georgopoulos (Mandoline, Gesang) sowie Jürgen (Banjo, Gesang) und Ursula Krämer (Kontrabass, Gesang) verwöhnte das Publikum mit stilsicheren Arrangements und wunderbarem Harmoniegesang. Zu Gehör kamen Perlen aus dem Repertoire von Größen wie Bill Monroe, Earl Scruggs, Lester Flatt und anderen.
Ein heimeliger Abend unter Freunden war das, bei denen ein vereinzelter verstolperter Liedanfang oder eine mitten im Stück auseinanderfallende Sackpfeife nicht weiter störten. Was zählte, war der Spaß und der Stolz, neben Beruf, Familie und Prisma-Konzertbetrieb auch als Bühnenmusiker beachtliche Qualität bieten zu können. Fortsetzung folgt.
Kommentar schreiben